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"ERKLÄRUNG DER REGIERUNG DER REPUBLIK VIETNAM VOM 26. APRIL 1958 ÜBER DIE FRAGE DER WIEDERVEREINIGUNG" - được công bố bởi Sứ Thần Việt Nam Cộng Hòa tại Bonn - Cộng Hòa Liên Bang Đức ngày 26.04.1958 về "những vướng mắc trong vấn đề Tái thống nhất đất nước". Bản dịch tiếng Việt của Nguyễn Hội đã từng được đăng tải. Tái bản dịch có hiệu đính của Anh Đào cùng link và hình ảnh phụ chú sẽ được thực hiện trong thời gian tới.
Trân trọng
Moderatornhabaovietthuong.com
ERKLÄRUNG DER REGIERUNG DER REPUBLIK VIET-NAM VOM 26. APRIL 1958
ÜBER DIE FRAGE DER WIEDERVEREINIGUNG
Gesandtschaft der
Republik Viet-Nam
Bonn
1958
***
Präsident
NGO DINH DIEM
Präsident der
Republik Viet-Nam
***
In einem Brief vom 7. März 1958, der zu
Propagandazwecken diente – denn der Text war sofort durch Radio Hanoi und Radio
Peking verbreitet worden – haben die Behörden von Hanoi von neuem die
„Herstellung der normalen Beziehungen“, die Prüfung der Wiedervereinigung des
Landes, die Einschränkung der Militäreinheiten und den Handel zwischen den
beiden Zonen vorgeschlagen.
Obwohl unsere Landsleute im Süden und in
Mittelvietnam über den trügerischen Charakter der kommunistischen Propaganda
gut unterrichtet sind, muß die Regierung der Republik Vietnam ihren Landsleuten
im Norden, die von allen richtigen Informationen und der Weltmeinung isoliert
sind, den Widerspruch zwischen den Erklärungen und Handlungen der Behörden in
Hanoi und der Gewissenlosigkeit ihrer Behauptung vor Augen führen.
DAS
PROBLEM DER WIEDERVEREINIGUNG UND DER
GEMEINSAMEN WAHLEN
GEMEINSAMEN WAHLEN
Man muß daran erinnern, daß die Regierung
immer die Einheit des Landes verteidigt hat. Während der Genfer Konferenz 1954
hat die Delegation des Staates von Vietnam energisch gegen die Absichten der
vietnamesischen Kommunisten protestiert. Unsere Delegation hat sogar gegen eine
vorübergehende Trennung des Landes gekämpft. Wir haben die Sammlung der
Militäreinheiten der beiden Seiten auf begrenzten Gebieten vorgeschlagen und
danach die Organisation der freien Wahlen unter der Kontrolle der UNO. Die
Delegation der Kommunisten hat den Vorschlag abgelehnt; sie hat die Teilung des
Landes vom 17. Breitengrad an gefordert, um über eine größere Bevölkerungszahl
als die des Südens zu verfügen. Nach der Flucht der über eine Million
Flüchtlingen nach dem Süden verbleiben dennoch 13 Millionen Menschen im Norden
gegenüber 11 Millionen im Süden.
Dank ihre Polizeiregimes und ihrer
Militäreinheiten, die größer sind als die in der Republik Vietnam, glaubten die
vietnamesischen Kommunisten, die größere Bevölkerung des Nordens zwingen zu
können, für sie zu wählen, das kommunistische Regime in ganz Vietnam zu
verbreiten und den Frieden in Süd-Ostasien zu bedrohen.
Von diesem Gedanken ausgehend wollten die
Kommunisten gemeinsame Wahlen in Vietnam fordern, während sie bisher die freien
Wahlen in Deutschland und Korea immer ablehnten, denn in diesen beiden Ländern
ist die Bevölkerung der unter ihrer Kontrolle stehenden Zonen geringer als die
in den freien Zonen; sie hätten daher keine Aussicht, ihren dunklen Plan
durchzuführen.
Die widerspruchsvolle Haltung der
Kommunisten gegenüber dem Problem der Wiedervereinigung der geteilten Länder
zeigt ihre Hintergedanken, Wahlen ohne jede Freiheit und Wahrheit
durchzuführen.
Die Behörden von Hanoi fordern gemeinsame
Wahlen, während sie in den provisorisch unter ihrer Kontrolle stehenden Zonen
nicht zu freien Wahlen schreiten wollen, um ihre sog. Nationalversammlung zu
erneuern. Diese Nationalversammlung, die zum Teil aus ernannten Mitgliedern,
zum Teil aus im Chaos von 1946 gewählten Mitgliedern bestehet, befand sich
schon vor der Tatsache, daß mehrere Mitglieder nach dem Süden geflohen waren.
Nach den Vorschriften ihrer Verfassung, die ohne Debatte während einer Sitzung,
die nur einen Tag dauerte, angenommen wurde, ist dieses Mandat der
Kommunistenversammlung schon seit mehr als 8 Jahren erlöscht. Nun haben diese
vietnamesischen Kommunisten ihre Verfassung selbst nicht respektiert. Sie haben
im Norden ihr kommunistisches Regime eingerichtet, ohne die Bevölkerung zu
befragen. Und sie werden sie nie darüber befragen, denn sie wissen, daß die
Bevölkerung niemals dieses Regime akzeptieren wird.
Unsere Regierung hat durch ein Referendum
vom 23. Oktober 1955 eine Volksbefragung durchgeführt, nach der das alte Regime
abgeschafft und die Republik proklamiert wurde. Danach hat unsere Regierung im
März 1956 allgemeine Wahlen in Mittel- und Süd-Vietnam für eine
Nationalversammlung veranstaltet. Diese Nationalversammlung hat eine Verfassung
ausgearbeitet und gewählt, die dann auch verkündet wurde.
Diese demokratischen Institutionen und die
Fortschritte, die unsere Regierung auf wirtschaftlichem, politischem und
sozialem Gebiet erzielt hat, haben unserer Regierung die Sympathie der ganzen
Welt eingetragen. Heute haben 56 Länder unsere Regierung bereits anerkannt,
diplomatische Beziehungen mit uns unterhalten oder für unseren Eintritt in die
UNO gestimmt. Die kommunistischen Behörden im Norden haben nur die Anerkennung
der etwa 10 kommunistischen Regierungen erhalten. In den letzten Jahren hat
sich er Einfluß des freien Vietnams beträchtlich verstärkt: unser Land ist
heute Mitglied von 33 internationalen Organisationen, und Saigon wurde zum Sitz
mehrerer internationaler Konferenzen gewählt. Es ist allerdings seltsam zu
sehen, wie diejenigen, die für die Teilung des Landes verantwortlich sind, es
nicht wagen, in der vorübergehenden unter ihrer Kontrolle befindlichen Zone
Wahlen zu veranstalten und dann noch unsere Regierung beschuldigen, die Wiedervereinigung
des Landes und die gemeinsamen Wahlen abzulehnen.
DAS
PROBLEM DES FREIEN INTERZONENVERKEHRS
Die Behörden von Hanoi haben der
Bevölkerung des Nordens verheimlicht, daß sie das Recht der Zonenwahl hatte.
Durch Schreckensherrschaft haben sie die Flucht der Bevölkerung vom Norden
verhindert; sie haben mit Gewalt die Familienangehörigen der nach dem Süden
Geflohenen zurückgehalten. In Ba-Lang und Luu-My haben sie das Feuer gegen die
eröffnet, die versuchten, die freie Zone zu erreichen.
Sie haben auch die Zeit des freien
Interzonenverkehrs und der Zonenwahl verkürzt, indem sie sie auf den 19. Mai
1955 festlegten. Nach diesem Zeitpunkt hat unsere Regierung vorgeschlagen, die
Zeit des freien Interzonenverkehrs zu verlängern. Aber die Regierung von Hanoi
wollte so schnell wie möglich die Verbindung zwischen den beiden Zonen
auflösen, um die Flucht nach dem Süden zu stoppen und hat oft genug ihren
schlechten Willen erwiesen. So gewährten die Behörden von Hanoi eine
Verlängerung der Evakuierungszeit von nur zwei Monaten, d.h. Bis zum 20. Juli
1955 und während dieser zwei Monate stellten sie nur ein Schiff zur Verfügung,
für die, die nach dem Süden fahren wollten.
Trotz aller Bemühungen, die Flucht zu
verhindern, trotz des Terrors und der Gewalttaten, trotz kurzer
Evakuierungszeit sind fast eine Million Landsleute vom Norden nach dem Süden
geflohen. Obwohl unsere Landsleute auf der anderen Seite des 17. Breitengrades
ihrer Bewegungsfreiheit selbst in ihrer eigenen Zone beraubt sind, fliehen
viele zur Zeit zum Süden, indem sie zu Fuß die Gebirgskette von Annam
überschreiten oder in zerbrechlichen Booten an der Meeresküste entlangziehen.
Einige sind durch Mißgeschick in die Hände der Kommunisten gefallen und
ermordet worden oder mußten die schwersten Qualen ertragen. Andere sind vor
Erschöpfung im Dschungel umgekommen oder fielen den Stürmen des Meeres zum
Opfer.
Zur Zeit haben 81.123 Menschen und 1955
Familien selbst oder durch Vermittlung ihrer Vertreter gebeten, zum Süden zu
ziehen. Ihr Gesuch wurde der Internationalen Kontrollkommission übergeben. Aber
die Behörden von Hanoi widersetzen sich diesen Forderungen.
Außerdem haben mehrere Familien aus Mittel-
und Süd-Vietnam die Rückkehr ihrer Brüder, Männer und Kinder gefordert, die
Kommunisten einst gewaltsam in den Norden entführten. Ihre Gesuche, insgesamt
11.196, sind an die Internationale Kontrollkommission weitergegeben worden.
Außer diesen Anträgen gibt es noch zahlreiche andere, die von den Betreffenden
direkt an die Kommission gerichtet worden sind, und deren Zahl niemals
veröffentlicht wurde. Durch ihren Widerstand sind die Behörden von Hanoi für
die schmerzliche Lage der getrennten Familien verantwortlich. Nachdem die
Kommunisten den freien Verkehr sogar innerhalb Nord-Vietnams verboten haben und
sie die Leute, die gern weggezogen wären, daran gehindert haben, propagieren
sie jetzt zynisch „Bewegungsfreiheit“ und die „Wiederherstellung der normalten
Beziehungen“.
DAS
PROBLEM DER EINSCHRÄNKUNG DER MILITÄRKRÄFTE
Seit 3 Jahren appellieren die Behörden von
Hanoi immer für den Frieden. Aber ihre Handlungen stehen immer in großem
Widerspruch zu den Themen ihrer Propaganda.
Sie haben nicht aufgehört, ihre
Militärkräfte und Waffenausrüstung seit dem Waffenstillstand zu erhöhen und
verletzen so das Genfer Abkommen, das sie selbst unterschrieben haben.
Man sollte die diplomatische Note der
Regierung von Großbritannien vom 9. April 1956 an die Sowjetunion erwähnen. Als
Ko-Präsident der Genfer Konferenz hat die britische Regierung die Behörden von
Hanoi beschuldigt, seit dem Waffenstillstand ihre Militärkräfte verstärkt und
ihre Armee von 7 auf 20 Divisionen mindestens erhöht zu haben.
Kürzlich hat der französische Außenminister
im März 1958 darauf hingewiesen, daß die Behörden von Hanoi ihre Armee auf
350.000 und die Volkspolizei auf 200.000 erhöht haben.
Sie haben auch Waffen aus kommunistischen
Ländern eingeführt, um ihre Militärkräfte zu verstärken. Während der drei
letzten Jahre respektierten sie nie das Genfer Abkommen, indem sie der
internationalen Kontrollkommission über die Waffeneinfuhr in Vietnam nie
Mitteilung gemacht haben.
Im Widerspruch zu diesen Tatsachen
erklärten die Behörden von Hanoi, daß sie ihre Militärkräfte auf 80.000 Mann
herabgesetzt haben. Aber bisher haben sie nie etwas über den wirklichen Stand
ihrer Armee verlauten lassen, weder vor noch nach dieser sogenannten
Reduzierung. Für ihre Aussage haben sie keine Beweise und verweigern jede
Untersuchung.
Sie haben keinen Grund, eine Armee, die
viel stärker als die der Republik Vietnam ist, zu unterhalten. Das ist eine
Bedrohung des Friedens, nicht nur für Vietnam, sondern auch für andere Länder
in Süd-Ostasien. Um diese übermäßig große Armee zu unterhalten, haben die
Behörden der Bevölkerung in Nord-Vietnam hohe Steuern aufgezwungen und das System
der „Denunziation“ eingeführt, wo Frau und Kinder, nachdem sie gezwungen
wurden, Eltern oder den eigenen Mann anzuklagen, „das Gold des Volkes“
versteckt zu haben, diese selbst schlagen mußten und so das Zeichen zum Lynchen
dieser unschuldigen Opfer gaben. Man kann sagen, daß unser Volk unter der
Regierung des Nordens wie kein anderes Volk je gelitten hat.
Im Gegensatz dazu hat die Regierung der
Republik Vietnam seit dem Genfer Abkommen immer für den Frieden gearbeitet. Um
die nötige Arbeitskräfte für den Wiederaufbau des durch den Krieg verwüsteten
Landes zu gewinnen, haben wir unseren Militärbestand von 242.000 auf 150.000
Mann herabgesetzt, und wir haben die 180.000 Mann des französischen „Corps
Expéditionaire“ nicht ersetzt, um deren Bleiben in Vietnam die Kommunisten
ersucht hatten. Diese Reduzierung der Militärkräfte ist jedem bekannt. Man kann
sich leicht davon überzeugen.
Die Nationalregierung erinnert daran, daß
sie am 6. April 1956 u.a. feierlich erklärt hat, keinem Militärbündnis
beizutreten und das Errichten von fremden Militärbasen auf ihrem Territorium
nicht zu erlauben.
DAS
PROBLEM DES HANDELSAUSTAUSCHES
In ihrem Brief vom 7. März haben die
Behörden von Hanoi den Handelsaustausch mit dem Süden vorgeschlagen. Nach
diesem Vorschlag zu urteilen und den Nachrichten, daß unsere Landsleute im
Norden soweit gekommen sind, bei Verwandten oder Freunden im Süden um Hilfe zu
betteln, sei es um ein paar Meter Stoff oder um einige Aspirintabletten, muß
die Wirtschaft des Nordens infolge des Einflusses der kommunistischen Partei
völlig am Boden liegen. Der Vorschlag der Kommunisten hat nicht zum Ziel, den
Lebensstandard des Volkes zu verbessern, denn wegen des Monopols, mit dem sie
Innen- und Außenhandel belegt haben, fordern sie von den Bewohnern die
landwirtschaftlichen Erzeugnisse für einen lächerlich niedrigen Preis und
verkaufen sie ihnen danach zu einem erheblich höheren Preis. Ihr Ziel geht nur
dahin, den Reichtum des Südens in ihre Parteikasse zu ziehen. Wenn die Behörden
wollen, daß man ihren Vorschlag prüft, ist es zunächst notwendig, daß sie das
Interesse des Volkes über das der Partei stellen, daß sie dem Volk im Norden
jegliche Handelsfreiheit lassen und das Wirtschaftsmonopol aufheben, das die
kommunistische Partei bisher inne hatte.
DAS
PROBLEM DER POSTVERBINDUNGEN UND BRIEF-KARTEN
Obwohl die Kommunisten in ihrem Brief vom
7. März 58 diese Frage nicht erwähnt haben, haben sie jedoch mehrmals die
Wiederaufnahme des Postverkehrs zwischen den beiden Zonen vorgeschlagen. Bis
heute haben sich die Kommunisten selbst der Brief-Karten als Propagandamittel
bedient, um so mehr als es sich um verschlossene Korrespondenz handelte. Wenn
sie den Austausch der Korrespondenz fordern, haben sie kein anderes Ziel, als
ihre Einschüchterungs- und Bettelkampagne bei der Bevölkerung des Südens zu
verstärken. Im Interesse der Bevölkerung konnte die Nationalregierung diesem
Vorschlag nicht nachkommen, sondern beschränkt sich darauf, die Kommunisten um
eine einfache Entwicklung des Brief-Karten-Austausches zu bitten, damit die
Bevölkerung der beiden Zonen in Verbindung stehen kann.
Diese oben beschriebenen Tatsachen zeigen
den trügerischen Charakter der von den Kommunisten gemachten Vorschläge, wie
z.B. die Verstärkung ihrer Militärkräfte, das Verbot der Bewegungsfreiheit
zwischen den beiden Zonen, die Ermordung von Personen, die nach dem Süden
fliehen wollten, die Hindernisse, die sie dem Wiederfinden versprengter
Familienmitglieder in den Weg legten und die Ausnutzung des
Brief-Karten-Austausches zu Propagandazwecken.
Die Widersprüche zwischen Propaganda und
Handlungen der Behörden in Hanoi sind augenscheinlich. Seit Jahren ist ihre
Haltung immer die gleiche geblieben. Sie sollen jetzt durch einige Tatsachen
beweisen, wie weit sich ihre Haltung geändert hat:
1.
Sie
sollen die 92.319 Menschen und die 1955 Familien ziehen lassen, die zum Süden
reisen wollen und deren Anträge bei der Internationalen Kontrollkommission
vorliegen, so daß diese Leute endlich wieder zu ihren Familien können.
2.
Sie
sollen ihre Militärkräfte auf den gleichen Stand wie die von Süd-Vietnam
bringen. Erst nachdem diese Reduzierung von einem internationalen geeigneten
Komitee überprüft und als richtig anerkannt ist, kann das Problem der
Einschränkung der Militärkräfte in den beiden Zonen besprochen werden.
3.
Sie
sollen das sog. „Komitee für die Befreiung des Südens“ abschaffen, indem sie
auf Terror, Mord in den entlegenen Dörfern, Sabotage der
Regierungseinrichtungen zur Verbesserung des Lebensniveaus des Volkes,
besonders im Gebiet der Agrarreform und der landwirtschaftlichen Kolonisation,
verzichten.
4.
Sie
sollen auf das Wirtschaftsmonopol der KP verzichten, damit die Bevölkerung in
Nord-Vietnam in voller Freiheit arbeiten und so ihren Lebensstandard erhöhen
kann, der auf einen bis jetzt noch nie dagewesenen Punkt gefallen ist.
5.
Sie
sollen die Bevölkerung nicht mehr zwingen, in den Brief-Karten ihr Loblied zu
singen; sie sollen die Redaktionskomitees der Propagandazwecken dienenden
Brief-Karten auflösen; sie sollen keine Repressalien mehr auf Personen ausüben,
die Brief-Karten verschicken oder empfangen.
6.
Sie
sollen in ihrer Zone die gleichen demokratischen Freiheiten wie im Süden
gewähren und den Lebensstandard der Bevölkerung des Nordens mindestens auf den
des Südens erhöhen; sie dürfen durch ihr menschenunwürdiges Regime im Norden
die Kluft zwischen den beiden Zonen nicht noch mehr vergrößern.
Wenn man die Tatsachen genau überprüft,
wird man feststellen, daß der Brief vom 7. März 58 der Behörden in Hanoi im
wesentlichen auf die Propaganda und Sabotage gegen die Hilfe der befreundeten
Länder hinzielt. Daher haben die Kommunisten in Übereinstimmung mit den
Befehlen der Sowjetunion und des kommunistischen China die Amerikaner in ihrem
Brief scharf kritisiert und sie beschuldigt, sich in die inneren Angelegenheiten
des Südens zu mischen.
Die Wirklichkeit sieht aber ganz anders aus
als die kommunistischen Behauptungen: die vietnamesisch-amerikanischen
Beziehungen basieren auf völliger Gleichheit gemäß dem internationalen Recht
zwischen zwei fremden Ländern, die ihre Souveränität respektieren. Genau wie
die Verbindung zwischen der Regierung der Republik Vietnam und anderen Ländern
der freien Welt, so dienen auch die freundschaftlichen Beziehungen zwischen
Vietnam und den Vereinigten Staaten der Erhaltung des Friedens und der
Freiheit.
Die Beziehungen zwischen den Behörden von
Hanoi und den russischen und chinesischen Machthabern gehören dagegen einer
anderen Kategorie an. Sie sind die eines Satellitenstaates gegenüber seinem
Herrscher. Sie sind die einer niedrigen Klasse gegenüber einer höheren in der
Hierarchie einer Partei: die internationale kommunistische Partei. Diese
Abhängigkeit zeigt sich nicht nur in der Vereinheitlichung der politischen,
militärischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Einrichtungen nach
dem Muster der UdSSR und des kommunistischen China. Diese Unterordnung dringt
sogar in den Bereich des Denkens ein: in ihren Erlässen und Verordnungen
zwingen die Behörden von Hanoi die Bevölkerung des Nordens, die kommunistische
Ideologie zu erlernen und nach russischer und chinesischer Politik zu leben.
Im Süden wird niemand gezwungen, die
ausländischen Führer zu verehren und zu Hause ihr Bild aufzuhängen. Hier kann
es sich niemand vorstellen, daß man sich jemals so seltsam benehmen kann.
Im Norden dagegen zwingen die Behörden die
Bevölkerung, den Kult der russischen und chinesischen Führer mitzumachen, ihre
Fotos bei sich aufzuhängen und die sowjetischen Gedenktage zu feiern,
schließlich verbieten sie jede Kritik an der kommunistischen Ideologie, der
Regierung und den Führern der kommunistischen Länder.
Diese knechtische Haltung der Behörden von
Hanoi gegenüber den ausländischen Kommunisten bedroht tödlich das Leben des
vietnamesischen Volkes und stellt das größte Hindernis für die Wiedervereinigung
des Landes dar.
Die kommunistische Ideologie steht in
völligem Widerspruch zu den geistigen Traditionen Asiens und dem
Nationalcharakter des vietnamesischen Volkes.
Um eine günstige Voraussetzung für die
freien Wahlen zu schaffen, müssen die Behörden von Hanoi ihr kommunistisches
Regime abschaffen, das sie der Bevölkerung im Norden aufgezwungen haben.
Sie sollen sich nicht Augen und Ohren
verschließen. Sie sollen verstehen lernen, daß die Republik der Regierung von
Vietnam und das vietnamesische Volk niemals Wahlen akzeptieren, die bar jeder
Freiheit und Aufrichtigkeit sind.
ANLAGE
REGIERUNGSERKLÄRUNG
DER REPUBLIK VIETNAM
VOM 6. APRIL 1956
VOM 6. APRIL 1956
Am 30. März 1956 sind die französischen und
vietnamesische mi Militärfragen beauftragte Delegation zur Unterzeichnung eines
Protokolls geschritten, das die Zeit des Rückzugs des französischen „Corps
expéditionnaire“ festlegt, um dessen Rückzug die Regierung der Republik Vietnam
am 19. Januar 156 gebeten hatte.
Vor diesem Rückzug, der immer noch die
internationale Aufmerksamkeit aus sich zieht wegen der Probleme, die durch den
Abzug der französischen Truppen entstehen, möchte die Regierung der Republik
Vietnam noch einmal an die unumstößlichen Grundsätze ihrer Politik erinnern.
Diese Politik wird immer auf der
Verteidigung der ungeteilten Souveränität Vietnams und der Erhaltung des
Friedens basieren, den die Regierung wie auch das vietnamesische Volk
aufrichtig wünschen. Im Lichte dieses doppelten Grundsatzes werden also die
Vietnam betreffenden Probleme gelöst werden:
1.
Rückzug des französischen „Corps expéditionnaire“
Die Republik Vietnam ist der Überzeugung,
daß sie zur Erhaltung ihrer Souveränität und im Interesse des Friedens nicht
die Anwesenheit einer fremden Truppe oder fremde Militärbasen auf ihrem
Territorium dulden könne. Sie hat es außerdem nicht für nötig gefunden, einer
Militärallianz beizutreten.
Zufolge dieses Grundsatzes hat die
vietnamesische Regierung den Abzug des französischen „Corps expéditionnaire“ in
Übereinstimmung mit der französischen Regierung bestimmt.
Der Abzug der französischen Truppen, durch
den eine unmittelbare Verminderung der Militärkräfte südlich des 17.
Breitengrades erfolgt, bezeugt nur zu gut den Wunsch zum Frieden der
vietnamesischen Regierung.
2.
Demarkationslinie
Treu eben dieser Friedenspolitik wird die
Regierung der Republik Vietnam nicht zu Gewaltlösungen greifen, um diese
Probleme zu lösen; sie wird die gegebenen Tatsachen des augenblicklichen
Friedensstandes aufrechterhalten. Sie wird nicht versuchen, gegen die
Demarkationslinie und die entmilitarisierte Zone, so wie sie im Augenblick in
Vietnam bestehen, mit Gewalt vorzugehen.
Sie wird von neuem mit allen friedlichen
Mitteln die Wiedervereinigung des Landes versuchen, besonders durch
demokratische und wirklich freie Wahlen, wenn die Freiheitsbedingungen wirklich
gegeben sein werden, wie sie es so und so oft schon erklärt hat.
3.
Internationale Kontrollkommission
Die Regierung der Republik Vietnam,
Nicht-Unterzeichner des Genfer Abkommens, erkennt auch weiterhin seine
Anordnungen nicht an. Sie betrachtet aber die Internationale Kontrollkommission
als einen Verband, der für den Frieden arbeitet. Weil er wie das Land selbst
friedliche Ziele verfolgt, wird die Regierung ihm auch weiterhin tatkräftig zur
Seite stehen, auf die Sicherheit seiner Mitglieder achten und so weit wie
möglich seine dem Frieden dienende Arbeit unterstützen.
***
Durch die Verkündung der unumstößlichen
Grundsätze der vietnamesischen Politik hinsichtlich der eben erwähnten Fragen
möchte die Regierung der Republik Vietnam ihren Willen noch einmal klar dartun,
die Unabhängigkeit des Landes, den Frieden und die Freiheit in Süd-Ostasien zu
schützen.
***
THƯ NGỎ GỬI CÁC PHÁI ĐOÀN QUỐC TẾ THAM DỰ „ĐẠI LỄ PHẬT ĐẢN“ 2014 TẠI VIỆT NAM
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